017

Der Hamamelisstrauch auch Zaubernuss oder Virginischer Zauberstrauch genannt, stammt wie der Name schon verrät aus dem östlichen USA. Die kleinen gelben Blüten entfalten sich von Oktober bis Januar, nachdem die haselnussähnlichen Blätter bereits abgefallen sind. Die Blätter und Rinde dieser Heilpflanze enthalten viele Gerbstoffe, Gallussäure und Bitterstoffe, sowie etwas ätherisches Öl. Aus der Rinde hergestelltes Hamameliswasser ist ein ausgezeichntetes blutstillendes (innerlich wie äußerlich) Mittel. Vor allem In Form von Salben oder Urtinktur bei Blutungen wie z.B. Nasenbluten, Operationswunden, oder blutenden Geschwüren wird Hamamelis gerne eingesetzt. Beim Menschen findet es vor allem auch Verwendung bei Krampfadern und Hämorrhoiden.
Die Nordamerikanischen Indianer setzten Hamamelis als entzündungshemmendes Mittel bei diversen Hautkrankheiten ein, jedoch auch bei Durchfall und rheumatischen Beschwerden.
Rutengänger benutzen die Äste ähnlich wie die Haselnussäste, auch häufig als Wünschelrute.
Die mittlerweile verstorbene kräuterkundige Afghanenzüchterin Juliette De Bairacli Levy verwendet Hamamelis bei folgenden Beschwerden: Analdrüsenentzündungen (Salbe), wunde rissige Pfotenballen (Extrakt), Gebärmutterentzündung ( Extrakt plus zerquetschte Hagebutten), zum Reinigen der Ohren und bei Schürfwunden.
Die Leitsymptome von Hamamelis zur Anwendung in der Homöopathie sind: offene, schmerzende Wunden, mit Schwäche nach dem Blutverlust und ein Zerschlagenheitsgefühl ähnlich wie bei Arnica.