kaum locken Sonnenstrahlen und laden zum ausgiebigen Spaziergang in die Natur, schon leiden Hund und Katz unter diesen lästigen und auch nicht ganz ungefährlichen weil Krankheiten übertragenden Plagegeistern.

Was kann man nun tun, wenn man seine Tiere nicht mittels „chemischer Keulen“ Ektoparasitenfrei halten möchte ?

Da es sich bei diesen synthetischen Mitteln meistens um potente Nervengifte handelt, ist vor allem auch die Anwendung bei geschwächten oder chronisch Kranken Tieren, problematisch.

Oft werde ich in der Praxis gefragt welche Alternativen es zu diesen Mitteln gibt.Vorweg gesagt, das ultimative Zeckenabwehrmittel habe ich leider auch noch nicht gefunden.
Aber es gibt doch eine Reihe von bewährten Mittel die helfen können den Zeckenbefall im Rahmen zu halten.

Einige möchte ich ihnen hier vorstellen (ohne Anspruch auf Vollständigkeit):

1. Präparate mit Extrakten aus dem indischen Niembaum z.B. Bogarcare Spot On:
aus den Samen dieses Baumes wird das Niemöl (http://de.wikipedia.org/wiki/Niembaum) durch Pressung gewonnen, dessen Hauptinhaltsstoff Azadirachtin insektizide (d.h. Insekten tötende) Wirkung hat. Es wird z.B. in der Medizin gegen Kopfläuse und Hausstaubmilben verwendet. In der Landwirtschaft kommt es zum Einsatz zur Bekämpfung als auch zur Vorbeugung gegen Schadinsekten, Milben, Pilze und Fadenwürmer. Da das Niemöl so komplex zusammengesetzt ist, gibt es auch keine Resistenzen.

2. Kokosöl
der Geruch der im Kokosöl enthaltenen Laurinsäure (eine mittelkettige Fettsäure) soll dafür verantwortlich sein, das Ektoparasiten wie z.B. Milben abgeschreckt werden und ihren Wirt weniger gern befallen.

Reines unbehandeltes (nicht industriell gehärtetes) Kokosöl besteht zu über 50% aus Laurinsäure. Das Öl wird einfach vor jedem Spaziergang ins Fell v.a. im Bereich Hals, Bauch, Rücken und Ohren einmassiert. Als positiver Nebeneffekt wird das Fell bei Langhaarhunden leichter kämmbar und glänzt schön. Wenn Hund oder Katze das Öl aus dem Fell lecken schadet dies auch nicht, sondern hat im Gegenteil gesundheitsfördernde Wirkung.
Kokosöl läßt sich auch gut mit einem Niembaumölpräparat kombinieren.

3. Ätherische Ölmischungen:
aufgrund ihres meist starken Geruches, ist der Einsatz von ätherischen Ölen bei Hunden und Katzen nicht sehr beliebt. In diesen Mischungen sind häufig Öle folgender Pflanzen kombiniert: Zeder, Lavendel, Geranium, Sternanis, Citronella, Minze, Eucalyptus, Nelke, manchmal auch Teebaum.
Präparate mit denen ich schon gute Erfahrungen gemacht habe sind z.B. Zedan für Hunde und Katzen, oder cd Vet Abwehrkonzentrat (mild für Katzen).